Wir sehen nicht nur die Krankheit. Wir erkennen stets den Menschen dahinter und nehmen ihn in all seinen Wünschen und Bedürfnissen wahr.
Schritt für Schritt zur Rehabilitation
Wer eine Therapie in einer Fachklinik für Abhängigkeitserkrankungen durchführen möchte, muss üblicherweise einen offiziellen Antrag auf Kostenübernahme beim Leistungsträger stellen. Dieser entscheidet dann von Fall zu Fall über die Bewilligung. Der Weg dorthin führt normalerweise über eine Suchtberatungsstelle. Dort hilft das geschulte Fachpersonal dem Antragsteller nicht nur beim Ausfüllen des Antrags und bei der Auswahl passender Fachkliniken, sondern erstellt ebenso den Sozialbericht.
Was ist erforderlich?
- Befundbericht des Arztes oder Psychotherapeuten
- Antrag auf Rehabilitation des Versicherten
- Sozialbericht der Beratungsstelle
Der Sozialbericht enthält Informationen zur Anamnese, zur Motivation des Betroffenen und Empfehlungen zur passenden Reha-Klinik. Gemäß § 8 SGB IX kann der Patient im Rahmen der Antragstellung zudem eine Wunschklinik angeben. Hier spricht man vom sogenannten Wunsch- und Wahlrecht.
Ein anderer Weg zur Rehabiliation ist das Nahtlosverfahren. Hier erfolgt die Schnelleinweisung nach qualifiziertem Entzug in die Suchtrehabilitation durch die rechtzeitige Einleitung und Organisation der nahtlosen Weiterbehandlung durch die Ärzte und den Sozialdienst des Krankenhauses in Kooperation mit der voraussichtlich aufnehmenden Entwöhnungseinrichtung.
Ob Sie Anspruch auf eine medizinische Rehabilitationsmaßnahme haben und wie die Antragstellung im Einzelnen abläuft, erfahren Sie bei der Deutschen Rentenversicherung. Zur Veranschaulichung finden Sie dort auch eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Beantragen einer Rehabilitation.
Aufnahme in unserer Klinik
Der Kostenträger verschickt Ihre Unterlagen meistens zeitgleich mit der Bewilligung an die Klinik. Durch unsere Chefärztin wird geprüft, ob unsere Klinik für die Behandlung Ihre Erkrankung geeignet ist.
Wir informieren Sie im Anschluss schriftlich über Ihren Aufnahmetermin in unserer Klinik - häufig stimmen wir das Datum telefonisch mit Ihnen ab.
Nach Erhalt des Einladungsschreibens bitten wir Sie den Termin zu bestätigen und ihre Ankunftszeit mitzuteilen. Wir erwarten Sie bis spätestens 10:00 Uhr, damit wir gemeinsam genügend Zeit für die Aufnahmegespräche und die Aufnahmeuntersuchung haben.
Welche Erkrankungen behandeln wir in der Fachklinik Alte Ölmühle?
Krankheitsverständnis
In der Fachklinik Alte Ölmühle werden Menschen mit Suchterkrankungen behandelt. Suchterkrankungen beeinträchtigen Betroffene und meistens auch ihr Umfeld in vielfältiger Weise in der Entfaltung ihrer Persönlichkeit und in der Teilhabe. Sie führen einerseits oft zu Gefühlen wie Scham und Schuld, können andererseits aber auch als Krise verstanden Anlass sein, das eigene Leben zu überdenken und zu dem Wunsch führen, durch Abstinenz wieder uneingeschränkt an allen Bereichen des Lebens teilzunehmen.
Der Verlust der Kontrolle an das Suchtmittel verletzt das Gefühl für die eigene Würde. Wichtiges Ziel der Therapie ist es, durch die Auseinandersetzung mit sich selbst und durch Erlangung der Befähigung zur Abstinenz dieses Gefühl für die eigene Würde zurückzugewinnen.
Wir behandeln Menschen mit den Diagnosen:
- Alkoholabhängigkeit
- Medikamentenabhängigkeit
- Drogenabhängigkeit
- Mehrfachabhängigkeit (Polytoxikomanie)
Begleiterkrankungen
Viele Betroffene leiden neben der Suchterkrankung auch an Begleit- oder Folgeerkrankungen wie zum Beispiel
- Depressionen
- Angststörungen
- Persönlichkeitsstörungen
- Anpassungsstörungen
- Posttraumatische Belastungsstörungen
- Leber- und Bauchspeicheldrüsenerkrankungen
- Alkoholbedingte Nerven- und Muskelerkrankungen mit Störungen der Bewegung
- Diabetes mellitus
- Wirbelsäulen- und Gelenkserkrankungen
In der Fachklinik Alte Ölmühle werden Begleiterkrankungen mitbehandelt, wobei psychotherapeutische, soziotherapeutische und physiotherapeutische Maßnahmen im Vordergrund stehen, aber eine medikamentöse Behandlung nicht ausgeschlossen ist. Im Hauptfokus steht jedoch die Suchterkrankung.
Vor dem Reha-Antritt nicht vergessen
Informieren Sie bitte Ihren Arbeitgeber frühzeitig über den Beginn Ihrer Rehabilitationsbehandlung.
Bitten Sie Ihren behandelnden Arzt, alle wesentlichen Befunde zur Einsichtnahme an unsere Klinik zu schicken bzw. Ihnen mitzugeben, z. B.
- Entlassberichte aus dem Krankenhaus (z.B. Berichte über Entzugsbehandlungen)
- Reha-Abschlussberichte (über vorherige Therapien, falls Sie schon einmal eine Langzeittherapie absolviert haben)
- Psychotherapeutische Berichte, soweit vorhanden
Unsere Patienten-Checkliste für Sie
Wir möchten, dass Sie sich vom ersten bis zum letzten Tag bei uns wohlfühlen. Wichtig dafür: Sie sollten sich gut auf Ihren Aufenthalt bei uns vorbereiten und alle notwendigen Kleidungsstücke, Hilfsmittel, Medikamente und Dokumente mitnehmen – unsere Checkliste hilft Ihnen bei der Planung.
Unsere Checkliste hilft Ihnen bei der Vorbereitung.
Bei allen Fragen rund um Ihren Aufenthalt
Unser Rezeptionsteam ist von montags bis donnerstags von 07:30 Uhr bis 16:00 Uhr sowie freitags von 07:30 Uhr bis 15:00 Uhr gern für Sie da. Für Fragen steht Ihnen auch unser Pflegeteam rund um die Uhr zur Verfügung.